1704 erfolgte ein Neuaufbau nach
einer Brandkatastrophe.
1750 - 1770 Schloss im Rokokostil
erbaut
Nach der Weltwirtschaftskrise
der 1920er Jahre ging es an das Bankhaus Nußbaum und Friedemann über.
Das Schloss wurde 1947 als Steinbruch
freigegeben.
Schlossruine sowie ein barockes
Gutshaus sind erhalten.
Aus Beschreibende Darstellung der ältern Bau-
und Kunstdenkmäler des Königreiches Sachsen
...
bearbeitet von Cornelius Gurlitt
Schloss Nitzschka
Unmittelbar an die Kirche angelehnt und mit dieser
nach der Hofseite zu eine organische Gruppe bildend, nach der Mulde weiterhin
sichtbar sich aufbauende. Ausgebaut nach dem Brande von 1704 und bei dieser
Gelegenheit gegen Süden mit einem Flügel versehen. Die Architektur
ist einfach, doch sind die Räume von stattlicher Abmessungen und geschickter
Verteilung, das ganze von herrschaftlicher Wirkung. Die dreiarmige Treppe
und die Warmhäuser in Südflügel von bemerkenswerther Anlage.
In dem Hauptraume Stuckdecken von einfacher linearer Zeichnung,
1708 von Stukkateuer Johann Wolkenstein aus Dresden
für 8 Gulden das Zimmer gefertigt.
In der oberen Vorhalle eine Uhr mit hübschen
Zifferblatt, 18 Jh., bez.: Kriedel, Budissin.
Die sehr stattlichen, über toscanischen Säulen
im Kreuzgewölbe abgedeckten Rindviehställe dürften noch
von 1589 stammen, wo die Ortschronik ihren Bau meldet.
Die Facade ist aus dem Ende des 18 Jh..
Auszug aus "Schlösser um Leipzig" E.A. Seelmann Verlag 1. Auflage 1993
Das Schloß wurde 1946 abrissen. Von dem direkt mit der Kirche verbundenen Schloß Obernitzschka, ein 1704 nach einem Brand vollständig erneuerter Bau, sind nur noch die Ruinen des Souterraingeschosses mit den Resten eines Aufganges erhalten. Zum ehemaligen Rittergut gehört ein weitgehend unverändertes barockes Stallgebäude mit toskanischen Säulen und Kreuzgewölben im Innern sowie steilem Mansardenwalmdach.